Jedes Unternehmen hat Talente. Diese Talente verrichten Ihre Tätigkeit vorhersagbar gut. Dies ist leider Fluch und Segen zugleich. Talente stehen an erster Stelle bei der Vergabe von Zusatzaufgaben und werden mal schnell zum Projektleiter befördert. Im Vorbeigehen - "....der(oder die) schafft das schon. "
Wenn das Umfeld stimmt kann man das wirklich so machen. Talente sind in der Lage Aufgaben abzugeben und sich Zeit für das von Ihnen betreute Projekt zu reservieren. Was aber, wenn dies nicht möglich ist? Ein Abteilungsleiter wird selten sein bestes Pferd im Stall gerne für Projekte abgeben. Das Talent ist in seinem Umfeld gut, ist es aber von den anderen Beteiligten akzeptiert? Muss es sich erst in seiner neuen Rolle behaupten?
"Machen Sie ruhig das Projekt aber vernachlässigen Sie Ihre Aufgaben nicht....." - mit diesem Satz setzen Sie die Auslastung des Mitarbeiters direkt auf 100%. Er hat jetzt weniger Zeit für den Bereich in dem er wirklich gut ist und erkämpft sich mühevoll Projektzeit.
Wie lange, glauben Sie, geht das gut? Nach den ersten Fehlern wird die Kompetenz in Frage gestellt, Kollegen müssen Arbeit übernehmen, das Projekt wird zunehmend negativ wahrgenommen.
Das Ende? Nach einem (zu) langem Zeitraum: Resignation, Frustration, Projektfehlschlag.
Projektleiter muss man entwickeln. Sie müssen in einer Umwelt aufwachsen, welche Projekte ermöglicht. Entlasten Sie den Mitarbeiter vor Projektbeginn und lassen Sie Aufgaben vorher übertragen.
Warten Sie nicht, bis Projekte anfangen ihre Mitarbeiter zu verbrennen.